Das Nomen ‚Grund’ gehört zu den hochfrequenten Lexemen des deutschen Wortschatzes.
Auf Grund seines Distributionsverhaltens lässt sich feststellen, dass es in vielen Verwendungszusammenhängen quasi als
‚desemantisiert’ aufzufassen ist und die Rolle eines Funktionswortes übernimmt. Die mit ‚Grund’ verbundenen Syntagmen
weisen einen hohen Grad an Musterhaftigkeit und paradigmatischer Varianz auf.
Das bedeutet, dass es in der Umgebung der
‚Grund’-Wortformen viele signifikante lexikalische Vertreter ähnlicher Art gibt, die wenige relative stabile Strukturmuster bilden.
Anders gesagt, man findet nur wenige unikale lexikalische Vertreter, die speziell an das semantische Konzept des Ausgangswortes gebunden sind.
Daher lassen sich in der Pilotversion an diesem Feldausschnitt besonders gut die Beziehungen zwischen Wortverbindungen auf dem Weg zu abstrakten Bildungsmustern und die mit diesen Mustern einhergehenden Funktionen nachvollziehen. Konkrete Gebrauchskommentare im Sinne von Bedeutungsbeschreibungen spielen hier im Gegensatz zum Feld ‚Körper’ eine eher untergeordnete Rolle.